Liquidität 1. Grades | Cash Ratio

Mit der Liquidität des 1. Grades wird erkennbar, ob kurzfristige Schulden zeitig durch ausreichend Vermögensgegenstände gedeckt sind. Das Verhältnis zwischen Zahlungsmittel zu kurzfristigen Verbindlichkeiten wird beschrieben. Die Liquidität des 1. Grades sollte zwischen 10 % und 20 % liegen. Ein höheres Ergebnis senkt die Rentabilität eines Unternehmens. Jedoch ist ein hoher Wert nicht zwingend negativ. Manche Unternehmen benötigen eine höhere Kapitalbindung um größere Anschaffungen/Einkäufen durchzuführen. Ein Wert unter 10 % zeigt eine unzureichende Liquidität.

 

    \[ \boxed{\mathrm{Liquidität 1. Grades=\frac{Liquide~Mittel+Wertpapiere}{Kurzfristige~Verbindlichkeiten}}}\ \]

 

Liquidität 2. Grades | Einzugsliquidität | Acid Test Ratio | Quick Ratio

Die Liquidität des 2. Grades sollte ein Zielkorridor zwischen 90 % und 100 % aufweisen. Diese Kennzahl berücksichtigt die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auch hier gilt, dass eine höhere Kapitalbindung die Rentabilität senkt und eine geringere Kapitalbindung auf eine finanzielle Instabilität des Unternehmens hinweist.

 

    \[ \boxed{\mathrm{Liquidität 2. Grades=\frac{Liquide~Mittel+Wertpapiere+Forderungen}{Kurzfristige~Verbindlichkeiten}}}\ \]

    \[ \boxed{\mathrm{Liquidität 2. Grades=\frac{Umlaufvermoegen-Vorraete}{Kurzfristige~Verbindlichkeiten}}}\ \]

 

Liquidität 3. Grades | Working Capital – Quote | Current Ratio

Die Liquidität des 3. Grades wird auch Working Capital – Quote, WC-Quote, genannt. Das Ergebnis entsteht aus dem Verhältnis vom Umlaufvermögen und den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Das Umlaufvermögen entsteht aus der Summe von liquiden Mitteln, Wertpapieren, Forderungen und Vorräten. Die Liquidität des 3. Grades sollte sich zwischen 120 % und 170 % befinden. Mit Hilfe des Umlaufvermögens werden innerhalb eines Jahres die operativen Geschäftstätigkeiten ausgeführt.

„Bankers Rule“ erwartet eine zwei vor dem Komma

 

    \[ \boxed{\mathrm{Liquiditaet 3. Grades=\frac{Umlaufvermoegen}{Kurzfristige~Verbindlichkeiten}}}\ \]

 

Altman’s Z Score

Herr Altmann hat die Liquidität eines Unternehmens mit einer Kennzahl ermittelt. Diese Kennzahl wird mit einer Formel berechnet, sodass man die Liquidität von diversen Unternehmen miteinander vergleichen kann. Diese Formel stammt aus den 70er Jahren, sodass aktuell nicht belegt werden kann, ob die Grenzwerte des Altman’s Z Score heutzutage noch funktionieren.

Die Idee ist es auf einem Blick die Wahrscheinlichkeit zu erkennen, ob ein Unternehmen Konkurs gehen könnte. Ein von 1,8 ist ein sehr schlechter Wert. Unternehmen mit diesem Wert sind stark Insolvenz gefährdet. Unternehmen mit einem Z Score über 2,7 sind nicht gefährdet.

 

Z = 1,2 A + 1,4 B + 3,3 C + 0,6 D + 0,999 E

A = (Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten) : Bilanzsumme
B = einbehaltene Gewinne : Bilanzsumme
C = EBIT : Bilanzsumme
D = Marktkapitalisierung : Verbindlichkeiten
E = Umsatz : Bilanzsumme