Kryptowährungen – Bitcoin
Inhalt
Mit Kryptowährungen lässt sich das Geldsystem dezentral und trotzdem betrugs-sicher organisieren. Die Netzwerke der Kryptosysteme können den digitalen Geldtransfer revolutionieren.
Bisheriges Währungssystem
Schauen wir mal auf die Funktionsweise des aktuellen Währungssystems. Dieses hilft, um Bitcoins oder Ethereum zu verstehen. Materiell gesehen ist unser Geld in unserem Portmonee ist nichts wert und besteht aus Papier und Metall. Alle Menschen haben sich darauf geeinigt, dieses Papierstück bzw. Metallstück für einen bestimmten Wert zu akzeptieren. Das Geld kann überall gegen Waren und Dienstleistungen eingetauscht werden. In der Vergangenheit wurde nicht Metall ode
r Papier getauscht, sondern Gold und Silber. Vertrauen ist demnach der Grundstein für unser aktuell funktionierendes Geldsystem. Zudem ist es notwendig, dass Geld nicht unbegrenzt verfügbar ist. Sobald zu viel Geld im Umlauf ist, ist es nichts mehr Wert. Es kommt zur Inflation.
Hintergrund: Mit unserem bisherigen Finanzsystem sind wir auch auf Regierungen, Geschäftsbanken und Zentralbanken angewiesen. Denn diese Instanzen entscheiden, wie viel Geld bzw. neues Geld in Umlauf gebracht wird. Das neue Geld soll das Wirtschaftssystem stabilisieren. Jedoch führt die höhere Geldmenge auch zu einem kontinuierlichen Wertverfall. Das schadet den Sparern. Zudem sind Zentralwährungen auch problematisch für Länder, in denen eine hohe Korruption herrscht. Denn dort unterliegt das Geld hohen Wertschwankungen und kann somit zur Instabilität des Systems beitragen. Mit der Erfindung von Kryptowährungen wurde dem Bankensystem die monopolistische Macht genommen, denn jeder ist in der Lage anonym, direkt und dezentral ein Geldsystem zu betreiben.
Warum wurde die revolutionäre Technologie der Kryptowährungen entwickelt?
Der Wunsch nach einem anonymen Geldsystem. Bei den herkömmlichen Geldtransfers werden Sender, Empfänger, Verwendungszweck, Datum gespeichert. Diese Daten können legal und illegal ausgelesen werden und zu Ungunsten des Beteiligten verwendet werden. Daher verfolgen viele Menschen das Ziel das Zahlungsverfahren anonymer und sicherer zu machen.
Bitcoin
Satoshi Nakamoto hat im Jahr der Finanzkrise 2008 die elektronische Währung Bitcoin eingeführt. Mehr und mehr Menschen vertrauen auf Bitcoin, da sie Bitcoins gegen echte Waren und Dienstleistungen eintauschen werden können. Bitcoins haben in der jüngsten Vergangenheit stark an Wert gewonnen. Mittlerweile werden diese von WordPress, Microsoft, Dell und vielen weiteren akzeptiert.
Welche Technologie steckt hinter dem Bitcoin-System?
Blockchain
Nach aktuellen Schätzungen wird im Jahr 2140 der letzte Bitcoin ausgegeben. Alle Bitcoins und alle Transaktionen werden in einem öffentlichen Verzeichnis gespeichert. Dieses Verzeichnis wird Blockchain genannt. In dieses anonyme Verzeichnis kann jeder Bitcoin-User einsehen. Durch das anonyme Verzeichnis kann keiner nachvollziehen, wer was gekauft oder verkauft hat. Aus diesem Grund werden Bitcoins auch für illegale Zwecke verwendet. Transaktionen können ohne Hilfe von Banken erfolgen. Der Transfer ist somit schneller und günstiger. Bitcoins können innerhalb von Sekunden überwiesen werden.
Mining
„Mining“ und „Blockchain“ sind die Basiselemente des Bitcoins. Der Prozess des Mining von neuen Bitcoins erfolgt mit dem Computer und erfordert viel Arbeitsspeicher. Neue Datensätze werden nach dem Proof-of-Work-Prinzip an die Blockchain angehängt.
Um die Datenkette zu erweitern, müssen die Netzwerkteilnehmer „Miner“ den neuen Block über eine eindeutige Identifikationsnummer verknüpfen. Dieses geschieht über eine sehr komplexe mathematisches Formel bzw. Rechnung für die sowohl Zeit und vor allem sehr viel Arbeitsspeicher benötigt wird. Sobald eines der mathematischen Probleme gelöst wird, erhält der Miner eine Aufwandsentschädigung. Im Falle von Bitcoin ist das eine gewisse Menge an Einheiten der Kryptowährung.
Die Anzahl verfügbarer Bitcoins wurde von Anfang an auf 21 Millionen Einheiten festgelegt. Wenn die Nachfrage steigt, steigt auch der Wert des Bitcoin. Um die Anzahl der Bitcoins zu begrenzen werden diese jedes vierte Jahr halbiert.
Wallet
Bevor man Kryptowährungen kaufen kann, benötigt man einen digitalen Zugang. Dieser funktioniert so ähnlich wie ein digitales Bankkonto. Dieser Zugang heißt „Wallet“, übersetzt „Portmonee“. Der Login- bzw. eine Transaktion wird mit zwei gleichbleibende Schlüssel durchgeführt.
Der erste Schlüssel ist ein privater und der zweite ist ein öffentlicher Schlüssel. Die Schlüssel bestehen aus langen Zahlenkombinationen, die auch als QR-Code ausgegeben und als „Paper-Wallet“ ausgedruckt werden können. Wird der private Schlüssel verloren oder geklaut kann man nicht mehr auf sein Wallet zugreifen bzw. derjenige mit dem Schlüssel kann beliebig Transaktionen durchführen. Demnach gibt es keine Kontrollinstanz wie bei einer Bank.
Der zweite öffentliche Schlüssel macht dich für andere Nutzer identifizierbar und andere User können überprüfen, ob die Transaktion von dem gewünschten Absender stammt.
Kryptocoins erwerben
Auswirkung
Dadurch, dass jeder nach Bitcoins schürfen kann, kaufen sich immer mehr Menschen reihenweise leistungsstarke Computer. Die Nachfrage nach diesen leistungsstarken Rechnern kann sogar teilweise nicht bedient werden.
Es gibt jedoch auch Nachteile: Aufgrund der hohen Volatilität des Bitcoinkurs werden Spekulanten angezogen. Zudem kann der Verkaufspreis niedriger als der Kaufpreis des Bitcoins sein. 2014 gab es eine Sicherheitslücke. Hacker konnten in das System dringen und Bitcoins abziehen. Viele User haben somit hohe Wertverluste gehabt. Weiter werden durch diese Zahlungsmethode illegale Geschäfte, wie Drogen- oder Waffengeschäfte oder Menschenhandel gefördert. Eine Aufklärung der Behörden kann somit nicht durchgeführt werden.
Warum eignet sich das Bitcoin-System nicht als Währungssystem?
- Eine Währung muss sich als ein konstantes Tauschmittel eignen. Durch Spekulationen ist der Bitcoin im Wert sehr volatil.
- Das Bitcoin-Netzwerk hat eine geringe Leistungsfähigkeit. Es können nur sieben Transaktionen pro Sekunde abgewickelt werden. Zum Vergleich: Das Visa-Netzwerk wickelt 47.000 Transaktionen pro Sekunde ab.
- Der Bitcoin ist als Recheneinheit ungeeignet. Ein Bitcoin ist über mehrere Tausend Euro wert. Somit würde ich Packung Milch 0,000…. Bitcoins kosten.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass Bitcoins noch nicht die perfekte Zahlungsmethode ist. Jedoch werden auch viele Vorteile geboten. Es ist ersichtlich, dass es zukünftig weitere, optimiertere Alternativen zu unseren bisherigen Währungen geben wird.
Laut Schätzungen des World Economic Forum wird bis 2025 ein Zehntel des weltweiten BIP in Form von Kryptowährungen im Umlauf sein.
Bevor man Kryptowährungen erwirbt sollten Grundkenntnisse vorhanden sein. Weitere Informationen finden Sie unter:
- https://bitcoin.org/de/waehlen-sie-ihre-wallet.
- coinspondent.de für Anfänger
- bitcoinblog.de
Kryptowährungen können den weltweiten Geldtransfer revolutionieren. Alle Teilnehmer können jegliche Transaktionen sehen und kontrollieren. Somit ist das System nahezu betrugssicher und unabhängig von Zwischeninstanzen wie Banken. Kryptowährungen werden in den nächsten 15 Jahren zu Veränderungen führen wie das Internet in den vergangenen 15 Jahren.