Der Aktiencheck von Unilever – 04.10.2020
Der Konzern [1]
Unilever ist ein britisch-niederländisches Konsumgüterunternehmen mit Sitz in London (Vereinigtes Königreich) und Rotterdam (Niederlande). Zu den Produkten von Unilever gehören Lebensmittel, Süßigkeiten, Energiegetränke, Babynahrung, Erfrischungsgetränke, Eiscreme, Tee, Reinigungsmittel, Kaffee, Tiernahrung, Wasser in Flaschen, Kaugummi, Tiefkühlpizza, Schwangerschaftstests, Saft, Schönheitsprodukte, Körperpflege, Frühstückszerealien, Medizin und pharmazeutische Gesundheitsprodukte. Unilever ist der größte Seifenhersteller der Welt und seine Produkte sind in rund 190 Ländern erhältlich.
Schönheit & Körperpflege
Marken: Pond’s und Vaseline, Pond’s Glow Up Creme, Simple, Smile, Dermalogica, Hourglass, Living Proof, Carver Korea, Sundial, Garancia, Tatcha, Kyoto-Ritualen, Dove, Lynx, Axe, Clear, Lifebuoy, Lux, Rexona, Sunsilk, alberto balsam, aviance, Breeze, Brut, Citra, dusch das, closeup, eskinol
Lebensmittel & Erfrischungsgetränke
Marken: Moophoria-Varianten von Ben & Jerry’s, Premium-Kräutermarke Pukka, Hellmann’s, Sir Kensington’s Premium-Sortimente von Mayonnaise und Salatdressings, Knorr, The Vegetarian Butcher, Cornetto, Lagnese, Lipton, Magnum, Pure leaf, Arisco, Bru, Carte Dor, Continental, Cremissimo, Cup s soup, Fruitare, Klondike
Häusliche Pflege
Marken: Cif-Oberflächensprays mit natürlichen Reinigungsbestandteilen, Sunlight, Brilhante, Omo, Seventh Generation, Premium-Waschmittelmarke Love & Care, Love Home & Planet, Comfort, Day 2, Domestos, Radiant, Surf, Ala, Biotex, Blueair, Persil, Drive, Coral
Risikofaktoren
- Der Erfolg hängt vom Wert und der Relevanz der Marken und Produkte für die Verbraucher auf der ganzen Welt sowie von der Fähigkeit ab, innovativ zu sein und wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Die strategischen Investitionsentscheidungen von Unilever werden das langfristige Wachstum und die Gewinne des Unternehmens beeinflussen.
- Der Klimawandel und staatliche Maßnahmen zur Eindämmung solcher Veränderungen können den Betrieb stören und/oder die Nachfrage der Verbraucher nach den Produkten verringern.
- Unilever verwendet eine beträchtliche Menge Kunststoff zur Verpackung der Produkte. Eine Reduzierung der Menge des von Unilever verwendeten neuen Kunststoffs, die Verwendung von recyceltem Kunststoff und eine Erhöhung der Recyclingfähigkeit der Verpackungen sind für den zukünftigen Erfolg entscheidend.
- Erfolgreiche Kundenbeziehungen sind entscheidend für deren Geschäft und kontinuierliches Wachstum.
Geschichte [2]
1920er-1940er Jahre
Im September 1929 entstand Unilever durch den Zusammenschluss der Betriebe der niederländischen Margarine Unie und des britischen Seifenherstellers Lever Brothers, wobei der Name des daraus entstandenen Unternehmens ein Portmanteau des Namens beider Firmen war.
In den 1930er Jahren wuchsen die Geschäfte und neue Unternehmen wurden in Afrika und Lateinamerika gegründet. Die Besetzung Europas durch die Nazis während des Zweiten Weltkriegs bedeutete, dass Unilever sein Kapital nicht in Europa reinvestieren konnte, so dass es stattdessen neue Unternehmen im Vereinigten Königreich und in den USA erwarb. 1943 erwarb es T. J. Lipton, eine Mehrheitsbeteiligung an Frosted Foods (Eigentümer der Marke Birds Eye) und Batchelors Peas, eine der größten Gemüsekonservenfabriken im Vereinigten Königreich. 1944 wurde Pepsodent erworben.
Nach 1945 begannen die einst erfolgreichen amerikanischen Unternehmen von Unilever (Lever Brothers und T.J. Lipton) zu schrumpfen. Unilever begann daraufhin eine “hands-off”-Politik gegenüber den Tochtergesellschaften zu betreiben und überließ das amerikanische Management sich selbst.
1950er-1960er Jahre
Sunsilk wurde erstmals 1954 in Großbritannien eingeführt. Dove wurde 1957 in den USA eingeführt. Unilever übernahm 1957 die Frosted Foods, die es in Birds Eye umbenannte. Das US-amerikanische Good Humor Eiscreme-Geschäft wurde 1961 übernommen.
Mitte der 1960er Jahre trugen Waschseife und Speisefette noch etwa die Hälfte der Unternehmensgewinne von Unilever bei. Ein stagnierender Markt für gelbe Fette (Butter, Margarine und ähnliche Produkte) und der zunehmende Wettbewerb bei Waschmitteln und Seifen von Procter & Gamble zwangen Unilever jedoch zu einer Diversifizierung. 1971 erwarb Unilever die in Großbritannien ansässige Lipton Ltd. von Allied Suppliers. 1978 wurde National Starch für 487 Millionen Dollar erworben, was zu diesem Zeitpunkt die bisher größte ausländische Akquisition eines US-Unternehmens darstellte.
1970er-1980er Jahre
Bis Ende der 1970er Jahre hatte Unilever durch Übernahmen 30 Prozent des westeuropäischen Speiseeismarktes erobert. 1982 beschloss das Unilever-Management, sich von einem schwerfälligen Konglomerat zu einem stärker konzentrierten FMCG-Unternehmen umzupositionieren.
1984 erwarb Unilever Brooke Bond (Hersteller von PG Tips-Tee) für 390 Millionen Pfund bei der ersten erfolgreichen feindlichen Übernahme des Unternehmens. 1986 stärkte Unilever seine Position auf dem weltweiten Hautpflegemarkt durch die Übernahme von Chesebrough-Ponds (fusioniert aus Chesebrough Manufacturing und Pond’s Creams), dem Hersteller von Ragú, Pond’s, Aqua-Net, Cutex und Vaseline bei einer weiteren feindlichen Übernahme. 1989 kaufte Unilever Calvin Klein Cosmetics, Fabergé und Elizabeth Arden, aber letztere wurde später (im Jahr 2000) an FFI Fragrances verkauft.
1990s
1993 erwarb Unilever Breyers von Kraft, was das Unternehmen zum größten Speiseeishersteller in den Vereinigten Staaten machte.
1996 fusionierte Unilever im Vereinigten Königreich mit Elida Gibbs und Lever Brothers. Außerdem erwarb Unilever Helene Curtis und baute damit seine Präsenz auf dem amerikanischen Shampoo- und Deodorantmarkt erheblich aus. Durch diesen Kauf erwarb Unilever die Haarpflegeproduktmarken Suave und Finesse sowie die Deodorantmarke Degree.
1997 verkaufte Unilever seine Abteilung für Spezialchemikalien, darunter National Starch & Chemical, Quest, Unichema und Crosfield, für 4,9 Milliarden Pfund an Imperial Chemical Industries.
Unilever richtete 1998 ein Programm für nachhaltige Landwirtschaft ein.
2000s
Das 20. Jahrhundert schloss Unilever mit der Übernahme des Senfboutique-Einzelhändlers Maille ab. Im April 2000 kaufte Unilever sowohl Ben & Jerry’s als auch Slim Fast für £1,63 Milliarden. Später im selben Jahr erwarb das Unternehmen Bestfoods für £13,4 Milliarden. Durch die Übernahme von Bestfoods vergrößerte Unilever seinen Umfang im Lebensmittelbereich in Amerika und nahm Marken wie Knorr, Marmite, Bovril und Hellmann’s in sein Portfolio auf. Im Gegenzug für die Zustimmung der europäischen Aufsichtsbehörden zu dem Geschäft trennte sich Unilever von Oxo, Lesieur, McDonnells, Bla Band Royco und Batchelors.
Im Jahr 2001 teilte sich Unilever in zwei Unternehmensbereiche auf: einen für Lebensmittel und einen für Haushalts- und Körperpflegeartikel. In Großbritannien fusionierte das Unternehmen im Januar 2001 seine Geschäftsbereiche Lever Brothers und Elida Faberge als Lever Faberge.
Im September 2002 verkaufte das Unternehmen seine Abteilung für Spezialöle und -fette, bekannt als Loders Croklaan, für RM814 Millionen (€218,5 Millionen) an die IOI Corporation, ein in Kuala Lumpur, Malaysia, ansässiges Ölpalmenunternehmen. Als Teil der Vereinbarung wurde der Name Loders Croklaan beibehalten.
Ebenfalls im Jahr 2002 verkaufte Unilever die Marken Mazola, Argo & Kingsfords, Karo, Golden Griddle und Henri’s sowie einige seiner kanadischen Marken an ACH Food Companies, eine amerikanische Tochtergesellschaft von Associated British Foods.
Im Mai 2007 ging Unilever eine Partnerschaft mit der Rainforest Alliance ein, um seinen gesamten Tee nachhaltig zu beziehen.
Im September 2009 vereinbarte Unilever die Übernahme des Körperpflegegeschäfts der Sara Lee Corporation, einschließlich Marken wie Radox, Badedas und Duschdas. Die Übernahme von Sara Lee wurde am 6. Dezember 2010 abgeschlossen.
2010–2014
Im August 2010 unterzeichnete Unilever mit dem norwegischen Molkereikonzern TINE einen Vertrag über den Kauf von Vermögenswerten, um die Aktivitäten von Diplom-Is in Dänemark zu übernehmen.
Im September 2010 gab Unilever bekannt, dass es eine endgültige Vereinbarung über den Verkauf seines Tomatenkonsumgütergeschäfts in Brasilien an Cargill getroffen hat.
Im September 2010 erwarb Unilever Alberto-Culver, einen Hersteller von Körperpflege- und Haushaltsprodukten, darunter Simple, VO5, Nexxus, TRESemmé und Frau Dash, für 3,7 Milliarden US-Dollar.
Im September 2010 gaben Unilever und die EVGA bekannt, dass sie eine Vereinbarung unterzeichnet haben, nach der Unilever die Speiseeismarken der EVGA, darunter Skandal, Variete und Karabola, sowie das Vertriebsnetz der EVGA in Griechenland für einen nicht bekannt gegebenen Betrag übernehmen würde.
Im Februar 2011 kündigte Unilever seinen Plan an, für alle Produkte, die es weltweit herstellt, auf 100% käfigfreie Eier umzustellen.
Im März 2011 wurde bekannt gegeben, dass Unilever eine verbindliche Vereinbarung über den Verkauf der Marke Sanex an Colgate-Palmolive für 672 Millionen Euro getroffen hat und dass Unilever die Waschmittelmarken von Colgate-Palmolive in Kolumbien (Fab, Lavomatic und Vel) für 215 Millionen US-Dollar übernehmen wird.
Im April 2011 wurde Unilever von der Europäischen Kommission mit einer Geldbuße von 104 Millionen Euro belegt, weil es zusammen mit P&G, gegen das eine Geldbuße von 211,2 Millionen Euro verhängt wurde, und Henkel ein Preisabsprachekartell in Europa gegründet hatte. Obwohl die Geldbuße zunächst höher festgesetzt wurde, wurde sie um 10% gesenkt, nachdem Unilever und P&G zugegeben hatten, das Kartell geleitet zu haben. Henkel als Urheber des Hinweises, der zu den Ermittlungen führte, wurde nicht mit einer Geldbuße belegt.
Im August 2011 wurde bekannt gegeben, dass Unilever zugestimmt hat, die Marke Alberto VO5 in den Vereinigten Staaten und Puerto Rico sowie die Marke Rave weltweit an Brynwood Partners VI L.P. zu verkaufen.
Im Oktober 2011 wurde bekannt gegeben, dass Unilever zugestimmt hat, 82% des in Russland ansässigen Kosmetikunternehmens Kalina zu übernehmen.
Im Dezember 2012 kündigte Unilever an, die Verwendung von Mikrokunststoffen in Form von Mikroperlen in ihren Körperpflegeprodukten bis 2015 auslaufen zu lassen.
Im Januar 2013 erklärte sich Unilever bereit, die Erdnussbuttermarke Skippy und die damit verbundenen Produktionsstätten in Little Rock, Arkansas, USA, und Weifang, Shandong, China, für etwa 700 Millionen US-Dollar (433 Millionen Pfund oder etwa 540 Millionen Euro) in bar an Hormel Foods zu verkaufen.
Im Juli 2013 erhöhte Unilever seine Beteiligung an seiner indischen Einheit, Hindustan Unilever, für rund 2,45 Milliarden Euro auf 67%.
Im August 2013 kündigte Unilever an, seine Marken Wish-Bone und Western Dressings an Pinnacle Foods Inc. zu einem Gesamtpreis von rund 580 Millionen US-Dollar in bar zu verkaufen, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden. Am 6. September 2013 schloss Unilever eine endgültige Vereinbarung über den Erwerb der australischen Premium-Teemarke T2 ab.
Im Februar 2014 stimmte Unilever dem Verkauf seines Fleischsnackgeschäfts, einschließlich Peperami (Großbritannien/Irland) und BIFI (Kontinentaleuropa), an Jack Link’s für einen nicht genannten Betrag zu.
Im März 2014 stimmte Unilever zu, eine Mehrheitsbeteiligung an dem in China ansässigen Wasserreinigungsunternehmen Qinyuan zu einem nicht bekannt gegebenen Preis zu erwerben.
Am 22. Mai 2014 gab das Unternehmen bekannt, dass es sein nordamerikanisches Pastasoßen-Geschäft einschließlich der Marken Ragú und Bertolli für 2,15 Milliarden Dollar an das japanische Unternehmen Mizkan verkauft hat.
Am 10. Juli 2014 gab Unilever bekannt, dass es Slim-Fast an Kainos Capital verkauft, jedoch eine Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen behalten habe.
Am 2. Dezember 2014 gab Unilever die Übernahme von Talenti Gelato & Sorbetto bekannt.
Am 22. Dezember 2014 gab Unilever bekannt, dass es die Marke Camay weltweit und die Marke Zest außerhalb Nordamerikas und der Karibik von Procter & Gamble gekauft hat. Der Verkauf umfasste auch die Produktionsstätte von P&G in Mexiko. Das Werk beschäftigte etwa 170 Mitarbeiter, die nach Abschluss der Transaktion zu Unilever wechselten. Nach der Übernahme nahm Unilever die Dienste der Verpackungsdesign-Agentur Who? Brand Design, um das Markenimage von Camay zu aktualisieren.
2015
Im März 2015 bestätigte Unilever, dass es eine Vereinbarung über die Übernahme von REN Skincare, einer britischen Nischen-Hautpflegemarke, getroffen hatte. Darauf folgte im Mai 2015 die Übernahme von Kate Somerville Skincare LLC..
Im Juli 2015 trennte das Unternehmen sein Geschäft mit Lebensmittelaufstrichen, einschließlich seiner Marken Flora und I Can’t Believe It’s Not Butter! in eine eigenständige Einheit mit dem Namen Unilever Backen, Kochen und Spreading. Die Trennung wurde erstmals im Dezember 2014 angekündigt und erfolgte als Reaktion auf den weltweiten Umsatzrückgang in dieser Produktkategorie.
Im Oktober 2015 erklärte sich Unilever bereit, den italienischen Premium-Eishersteller GROM für einen nicht bekannt gegebenen Betrag zu übernehmen.
2016-heute
Im Juli 2016 kaufte Unilever das US-Startup-Unternehmen Dollar Shave Club für berichtete 1 Mrd. USD (764 Mio. GBP), um auf dem Markt für Männerpflegeprodukte konkurrenzfähig zu sein. Am 16. August 2016 erwarb Unilever Blueair, einen Anbieter mobiler Luftreinigungstechnologien für Innenräume. Im September 2016 erwarb Unilever Seventh Generation Inc. für 700 Mio. USD. Am 16. Dezember 2016 erwarb Unilever Living Proof Inc. ein Haarpflegemittelgeschäft.
Am 17. Februar 2017 unterbreitete die wesentlich kleinere Kraft Heinz ein Gebot von 143 Milliarden Dollar für Unilever. Das Geschäft wurde von Unilever abgelehnt. Am 20. April 2017 erwarb Unilever Sir Kensington’s, einen in New York ansässigen Gewürzhersteller. Am 15. Mai 2017 erwarb das Unternehmen die Körperpflege- und Haushaltspflegemarken des lateinamerikanischen Konsumgüterunternehmens Quala. Im Juni erwarb das Unternehmen Hourglass, eine Farbkosmetikmarke. Im Juli gab das Unternehmen dann bekannt, dass es das Bio-Kräuterteegeschäft Pukka Herbs erworben habe.
Im September 2017 erwarb Unilever das australische Speiseeisgeschäft Weis Später in diesem Monat erwarb Unilever den Anteil von Remgro an Unilever Südafrika im Tausch gegen das Spread-Geschäft von Unilever Südafrika plus Barzahlung. Noch später in diesem Monat stimmte Unilever der Übernahme von Carver Korea mit 2,7 Milliarden USD zu, einer Marke des Hautpflegegeschäfts von AHC in Nordasien.
Im Oktober 2017 erwarb Unilever das brasilianische Natur- und Biolebensmittelgeschäft Mãe Terra. Im November kündigte Unilever eine Vereinbarung über den Erwerb der Teespezialitätenmarke Tazo von Starbucks an. Später im November 2017 erwarb das Unternehmen Sundial Brands, ein Hautpflegeunternehmen. Im Dezember 2017 erwarb Unilever Schmidt’s Naturals, ein US-amerikanisches Unternehmen für natürliche Deodorants und Seifen.
Im März 2018 kündigte das Unternehmen an, dass sein Hauptsitz vollständig nach Rotterdam verlegt wird, wodurch seine doppelte englisch-holländische Struktur beendet wird. Es war eine Aktionärsabstimmung geplant, um über die Notierung einer neuen niederländischen Unilever-Einheit zu entscheiden, wodurch Unilever aus dem FTSE 100-Index ausgeschieden wäre. Als sich herausstellte, dass die Abstimmung scheitern würde, wurde der Plan am 5. Oktober 2018 annulliert.
Im Oktober 2018 erwarb sie eine 75%ige Beteiligung an dem italienischen Körperpflegeunternehmen Equilibra und erwarb für eine ungenannte Summe das hochwertige und umweltfreundliche Wasch- und Reinigungsmittelunternehmen The Laundress.
Im Jahr 2018 wurde Unilever von der britischen Einstellungswebsite in der Tat auf der Grundlage von Millionen von Mitarbeiterbewertungen und -beurteilungen zum neuntbesten Arbeitgeber des privaten Sektors in Großbritannien ernannt.
Im Februar 2019 erwarb Unilever das Snack-Unternehmen Graze. Im März 2020 kündigte Unilever an, dass es zur Bekämpfung der globalen COVID-19-Pandemie über 100 Millionen Euro durch Spenden von Seife, Handdesinfektionsmittel, Bleichmittel und Lebensmittel beisteuern werde.
Im Dezember 2017 verkaufte Unilever seine Margarine- und Brotaufstrich-Sparte für 6,8 Milliarden Euro an die Investmentfirma KKR. Der Verkauf wurde im Juli 2018 abgeschlossen, und das neue Unternehmen erhielt den Namen Upfield. Zu den bemerkenswerten Marken von Upfield gehören Flora, Stork, I Can’t Believe It’s Not Butter, Rama, Country Crock, Becel und Blue Band.
Management
CEO Ramon Laguarta
Unilever –
LinkedIn – https://en.wikipedia.org/wiki/Alan_Jope
LinkedIn –
Youtube – https://www.cnbc.com/video/2020/04/14/watch-cnbcs-full-interview-with-unilever-ceo-alan-jope.html
Fundamentale Aktienanalyse
Allgemeine Information
Tabelle 1 Allgemeine Informationen der Aktie
WKN | Stammaktie | A0JMQ9 |
WKN | Vorzugsaktie | – |
ISIN | Stammaktie | NL0000388619 |
ISIN | Vorzugsaktie | – |
Aktienpreis | Stammaktie [Euro] | 51,60 |
Aktienpreis | Vorzugsaktie [Euro] | – |
Ausstehende Stammaktien | 2.616.500.000 |
Ausstehende Vorzugsaktien | – |
Marktkapitalisierung | 135.011.400.001 |
Symbol | UNA |
Branche / Index | Konsum |
Unternehmensgründung | 1929 |
Hauptsitz der AG in | Rotterdam, Ni; London, UK |
Vergleichsindex | Europe 600 Food & Beverage |
Wallpaper erstellt am | 05.10.20 |
Allgemeine Kennzahlen
Tabelle 2 Allgemeine Kennzahlen der Aktie
Aktueller Aktienpreis | 51,60 |
Aktienpreis vor 3 Monaten | 45,00 |
Aktienpreis vor 12 Monaten | 54,00 |
Buchwert je Aktie | 6,94 |
Steuerquote | 27% |
Branche und Produkte im Allgemeinen
Tabelle 3 Branche und Produkte im Allgemeinen
Getränke- und Lebensmittelkonzern | Brooke Bond, Heart, Hellmanns, Lipton |
Beauty & Personal Care: Axe, Clear, Dove | Magnum; Home Care: Cif, Dirt is Good, |
Rexona, Signal, Vaseline | Domestos, Seventh, Generation, Sunlight |
Foods, Refreshments: Ben & Jerrys, Knorr |
Executive Board
CEO | Alan Jope |
CFO | Graeme Pitkethly |
Auswertung der aktuellen Geschäftsbilanz 2019
Gewinn und Verlustrechnung
Tabelle 5 Gewinn- und Verlustrechnung [Tsd. Dollar]
Gewinn- und Verlustrechnung | 2020e | 2019 | 2018 | 2017 |
Umsatz | 51.160.289 | 51.980.000 | 50.982.000 | 53.715.000 |
∆ Umsatz | -1,6% | 2,0% | -5,1% | #DIV/0! |
Operative Kosten | 42.294.790 | 43.272.000 | 38.343.000 | 44.758.000 |
∆ Operativen Kosten | -2,3% | 12,9% | -14,3% | N/A |
Bruttogewinn | 22.058.289 | 22.878.000 | 22.279.000 | 23.231.000 |
EBIT | 8.865.499 | 8.708.000 | 12.639.000 | 8.957.000 |
∆ EBIT | 1,8% | -31,1% | 41,1% | N/A |
Einkommenssteuern | 2.263.000 | 2.263.000 | 2.572.000 | 1.670.000 |
Jahresüberschuss | 6.026.000 | 6.026.000 | 9.788.000 | 6.456.000 |
Gewinn pro Aktie | 2,30 | 2,14 | 3,48 | 2,14 |
∆ Gewinn | 7,6% | -38,5% | 62,6% | N/A |
Konzernbilanz – Passiva
Tabelle 6 Konzernbilanz – Passiva [Tsd. Dollar]
Konzernbilanz – Passiva | 2020e | 2019 | 2018 |
Langfristige Schulden | 31.178.000 | 29.942.000 | 28.844.000 |
Langfr. Finanzverbindlichkeiten | 24.013.000 | 23.566.000 | 23.125.000 |
Kurzfristige Schulden | 20.976.000 | 20.978.000 | 20.150.000 |
Kurzfr. Finanzverbindlichkeiten | 4.792.000 | 4.691.000 | 3.613.000 |
Totale Finanzverbindlichkeiten | 28.805.000 | 28.257.000 | 26.738.000 |
Fremdkapital | 52.154.000 | 50.920.000 | 48.994.000 |
∆ Fremdkapital | 2,4% | 3,9% | N/A |
Verbindlichkeiten aus LuL | 14.602.000 | 14.768.000 | 14.457.000 |
∆ Verbindlichkeiten LuL | -1,1% | 2,2% | N/A |
Eigenkapital | 18.224.000 | 13.886.000 | 12.117.000 |
∆ Eigenkapitals | 31,2% | 14,6% | N/A |
Konzernbilanz – Aktiva
Tabelle 7 Konzernbilanz – Aktiva [Tsd. Dollar]
Konzernbilanz – Acitva | 2020e | 2019 | 2018 |
Sachanlagen / Anlagevermögen | 11.374.000 | 12.062.000 | 12.088.000 |
∆ Anlagevermögens | -5,7% | -0,2% | N/A |
Goodwill | 19.675.000 | 18.067.000 | 17.341.000 |
∆ Goodwill | 8,9% | 4,2% | N/A |
Zahlungsmittel und -equivalente | 4.855.000 | 4.185.000 | 3.230.000 |
Vorräte | 4.646.000 | 4.164.000 | 4.301.000 |
Deposits / Wertpapiere | 56.000 | 82.000 | 119.000 |
Forderungen aus LuL | 6.955.000 | 6.695.000 | 6.482.000 |
Cash and cash equivalente | 4.855.000.000 | 4.185.000.000 | 3.230.000.000 |
Bilanzsumme | 70.378.000 | 64.806.000 | 61.111.000 |
∆ Bilanzsumme | 8,6% | 6,0% | N/A |
Geldflussrechnung / Cash Flow ‘s
Tabelle 8 Geldflussrechnung / Cash Flow ‘s [Tsd. Dollar]
Geldflussrechnung | 2020e | 2019 | 2018 | 2017 |
Abschreibung und Amortisation | 2.027.185 | 1.982.000 | 2.216.000 | 2.025.000 |
Anschaffungskosten Sachanlagen | N/A | 20.342.000 | 19.602.000 | 0 |
Kumulierte Abschreibungen | N/A | 10.093.000 | 9.388.000 | 0 |
Operativer Cashflow | 11.960.097 | 8.109.000 | 7.318.000 | 7.879.000 |
∆ Operativen Cashflows | 47,5% | 10,8% | -7,1% | N/A |
Investitionen in Anlagevermögen | 995.254 | 1.316.000 | 1.329.000 | 1.509.000 |
∆ Investitionen | -24,4% | -1,0% | -11,9% | N/A |
Free Cashflow | 11.718.516 | 7.414.000 | 6.788.000 | 6.861.000 |
∆ Free Cashflow | 58,1% | 9,2% | -1,1% | N/A |
Zinsen | -376.853 | -597.000 | -583.000 | -526.000 |
∆ Zinsen | -36,9% | 2,4% | 10,8% | N/A |
Dividendenpolitik / Ausschüttungspolitik
Tabelle 9 Dividenden- und Ausschüttungspolitik
Ausschüttungspolitik | 2020e | 2019 | 2018 | 2017 |
Dividende | 1,64 | 1,64 | 1,55 | 1,43 |
Dividendenrendite | 3,18% | 3,18% | 3,00% | 2,77% |
Ausschüttungsquote [Gewinn] | 77% | 77% | 45% | 67% |
Ausschüttungsquote [FCF] | 50% | 61% | 92% | 1% |
Ausstehende Stammaktien | 2.616.500.000 | 2.616.500.000 | 2.686.300.000 | 13.684.747 |
∆ Ausstehender Stammaktien | 0,00% | -2,67% | 99,49% | N/A |
Umsätze nach Geschäftsfelder
siehe PDF
Umsätze nach Regionen
siehe PDF
Aktionärsstruktur
siehe PDF
Auswertung „Rule of 40“
Ergebnis „Rule of 40“Die Rule of 40 wurde im aktuellen und im letzten Geschäftsjahr nicht erfüllt und zeigt wenig Wachstumspotential.
Ergebnis „EV/Sales“Das Ergebnis der Auswertung „Rule of 40 / EV/Sales“ zeigt einen fairen Aktienpreises. |
Chart | Aktienkurs
Chart | Dividende
Auswertung der Finanzkennzahlen
Finanzielle Stabilität
Working Capital Management
Tabelle 11 Auswertung – Working Capital Management
|
Resultat: 0 %
Lediglich die Liquidität des 1. Grades erfüllt das Merkmal einer guten Bilanz. Dieses ist jedoch für die großen Getränke- und Nahrungsmittelkonzerne im Geschäftsjahr 2019 so üblich gewesen, auch wenn es für einen langfristigen Anleger nicht zufriedenstellend ist. |
Unternehmensrendite – Ertrag und Rentabilität
Tabelle 12 Auswertung – Unternehmensrendite
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Resultat 2019: 105 % Resultat 2020e: 107 %Im Geschäftjahr 2019 lag die Rentabilität über dem Durchschnitt. Bei der hohen Eigenkapitalrendite muss man beachten, dass das Ergebnis mit der niedrigen Eigenkapitalquote gehebelt ist und wenig aussagekraft hat.Unilever zeigt eine gute Free Cashflow-Marge, ungehebelte Eigenkapitalrendite, ROCE und Kapitalumschlag. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 wird eine etwas bessere Rentabilität erwartet. |
Aktienpreis
Tabelle 13 Auswertung – Aktienkurs
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Resultat 2019: 0 % Resultat 2020e: 0 %Der aktuelle Aktienpreis ist nach der Einschätzung von MEIN AKTIENAMRKT leicht überbewertet. Dieses unterstreicht das EV/EBIT von 18. |
Investment-Scores von MEIN AKTIENMARKT
Performance Score
Resultat 2019: 36 %
Resultat 2020e : 41 %
Aufgrund der geringen Liquidität und finanziellen Stabilität zeigt der Performance-Score ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis. Lediglich die Unternehmensrendite kann überzeugen.
Unternehmens-Qualität Score
Tabelle 14 Auswertung – Unternehmensqualität
Unternehmensqualität | 2020e | 2019 | Ist | Ziel |
Eigenkapitalquote | nOK | nOK | 21% | > 40 % |
Abnehmende Verschuldung | OK | OK | < | |
Umsatzwachstum | nOK | nOK | 2% | > 7 % |
EBIT-Wachstum | nOK | nOK | -31% | > 7 % |
Eigenkapitalrendite | OK | OK | 70% | > 15 % |
Umsatzrendite | nOK | nOK | 12% | > 15 % |
ROI | OK | OK | 12% | > 7 % |
ROCE | OK | OK | 32% | > 10 % |
Free Cashflow – Marge | OK | OK | 14% | > 10 % |
Finanzielle Stabilität | nOK | nOK | 22% | > 65 % |
Unternehmensrendite | OK | OK | 105% | > 50 % |
Working Capital Management | nOK | nOK | 0% | > 70 % |
Ergebnis | 53 | 53 |
Resultat 2019: 53 %
Resultat 2020e: 53 %
Unilever zeigt ein durchschnittlichen Unternehmens-Qualität Score. Folgende Merkmale werden nicht erreicht:
- Eigenkapitalquote
- Umsatzwachstum
- EBIT-Wachstum
- Umsatzrendite
- Finanzielle Stabilität
- Working Capital Management
Investmentsicherheit-Score
Resultat: 2019: 61 %
Resultat: 2020e: 62 %
Auch wenn anhand des Investmentsicherheit-Score sichtbar wird, dass Unilever
- mit seinen Produkten eine gute Marktstellung aufweist
- keine Technologieabhängigkeiten besitzt
- der polititsche Einfluss gering ist
- ein gutes Kundenverhalten hat und
- eine Vielzahl an beliebten Produkten anbietet,
ist das Ergebnis der Aktienanalyse aufgrund der schwachen finanziellen Stabilität und Liquidität nicht 100 % zufriedenstellend. Die Unternehmensrendite ist zwar gut und der Aktienkurs ist fair bewertet, jedoch gibt es einige Risiken und Merkmale, die ein langfristiger Anleger nicht ignorieren sollte.
Ergebnisse sonstiger Modellanalysen
Levermann Score: 1 | Kein Kaufsignal |
Levermann Light Score: 3 | Kein Kaufsignal |
Piotroski F Score: 6 | Kaufsignal |
Altman’s Z Score:2,8 | Kaufsignal |
Beneish M Score – 8 Variablen: -2,4 | Keine Jahresabschluss-Manipulation |
Beneish M Score – 5 Variablen: -2,9 | Keine Jahresabschluss-Manipulation |
High Investing Growth Score: 3 | Kein Kaufsignal |
PEG: N/A | Kein Kaufsignal |
KUV: 2,6 | Kein Kaufsignal |
Fazit
An der fundamentalen Aktienanalyse wurde deutlich, dass Unilever mit den Produkten gut aufgestellt ist und diese vom Kunden gerne konsumiert werden. Der Konzern ist wirtschaftet sehr profitabel. Es ist jedoch auch deutlich geworden, dass die finanzielle Stabiltät und Liquidität für langfristige Investoren nicht zufriedenstellend ist. Einige Qualitätsmerkmale werden nicht erfüllt. Der Aktienkurs ist aktuell fair bewertet.
Für Anleger, die in große Getränke- und Nahrungsmittelkonzerne investieren möchten, gibt es zur Zeit bessere Alternativen!
Buy- & Hold-Anleger bzw. langfristige Investoren:
„Buy“ – fairer Kaufpreis < 41 €
Quellen
Unilever Quartalsbericht – Q2 Geschäftsjahr 2020
Unilever Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2019 [1]
https://en.wikipedia.org/wiki/Unilever [2]
Rechtlicher Hinweis nach WPHG
Die Aktienbewertungen von der Webseite www.mein-aktienmarkt.de beruhen auf das entwickelte Bewertungsschema von MEIN AKTIENMARKT. Die Aktienanalysen von MEIN AKTIENMARKT stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung von Aktien oder anderen Wertpapieren dar und zeigen lediglich die persönliche Meinung bzw. Einschätzung von MEIN AKTIENMARKT.
Sie allein tragen die Verantwortung Ihrer Investments. MEIN AKTIENMARKT übernimmt keine Haftung und ist für Ihr Handeln an der Börse nicht verantwortlich.
MEIN AKTIENMARKT übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen. Seien Sie sich bewusst, dass jedes Investment zu einem Totalverlust führen kann!
Der Aktiencheck von Unilever – 10.11.2019
Unilever_Aktienanalyse_711Der Konzern
Unilever ist ein niederländisch-britischer Konzern und ist weltweit einer der größten Hersteller von Verbrauchsgütern. Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen im Bereich Nahrungsmittel, Kosmetik, Körperpflege sowie Haushalts- und Textilpflege an. Der Konzern wurde im Jahr 1929 gegründet und hat seinen Sitz in Rotterdam (Niederlande) und London (Vereinigtes Königreich).
Unilever’s Vision ist es Nachhaltigkeit alltäglich zu machen. Der Konzern ist davon überzeugt, dass dieses der einzig mögliche Weg für ein langfristiges und profitables Wachstum ist. Der ökologische Fußabdruck ist weltweit zu reduzieren.
Marken und Produkte
Die Marken verteilen sich auf drei große Segmente:
Nahrungsmittel und Getränke
- Ben & Jerry’s – Eis
- Calvé – Erdnussbutter, Mayonnaise, Soßen
- Carte D’or – Desserts, Eis
- Hellmann’s – Saucenhersteller
- Knorr – Fertigsuppen
- Lipton – Eistee
- Magnum – Eis
- Pure Leaf – Eistee
- Unilever Food Solutions – Produkte und Services für die professionelle Küche
- Cornetto – Eis
- Cremissimo – Eis
- ESKIMO – Eis
- Viennetta – Eis
- Chirat – Essiggemüsebereich, Saure Gurken
- Kuner – Saucen, Grillsaucen, Mayonnaise
- Langnese – Eis
- Lusso – Eis
- Mondamin – Speisestärke, Soßenbinder
Haushalts – und Textilpflege
- Cif – Reiningungsmittel
- Comfort – Waschmittel
- Domestos – Reinigungsmittel
- OMO – Waschmittel
- Surf – Waschmittel
- Coral – Waschmittel
- Sun – Maschinengeschirrspülmittel
- Viss – Multifunktionaler Reiniger
- Enka – Fleckenentferner
Körperpflege
- AXE – Deo
- Dove – Shampoo, Duschgel
- Rexona – Deo
- Signal – Zahnreinigung
- TIGI – Haarkosmetik
- TONI&GUY – Friseursalons in London
- Dusch das – Duschgel
- Mentadent – Zahnpflege
- Zendium – Zahnpflege
Strategische Prioritäten [1]
Vision
Geschäftswachstum
- Umsatz
- Margen
- Effizientes Kapital-Management
Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden
- Ernährung
- Gesundheit und Hygiene
Verbesserung der Lebensbedingungen
- Fairness am Arbeitsplatz
- Chancegleichheit für Frauen
- Inklusives Unternehmen
Reduzierung der Umweltbelastung
- Treibhausgase
- Wasser
- Abfall
- Nachhaltige Beschaffung
Langfristige strategische Prioritäten
Portfolio
- Kategorie-Prioritäten
- Aktives Management des Portfolios
- Ausbau des Premium-Segments
Marken und Innovation
- Ein fokussierter Ansatz für Innovationen
- Effizienz fördern und Margen steigern
- Gesteigertes Investment in den Bereich Digital Marketing
Marktentwicklung
- Absatzkanäle
- Wachstumsmärkte
- E-Commerce
Agilität und Kosten
- Zero-BAsed Budgeting
- Herstellungs- und Betriebskosten
- Größenvorteile ausnutzen
Mitarbeiter
- Talente gewinnen
- Entwicklung der Talente fördern
- Von Werten geleitet und eigenverantwortlich handeln
Wachstum
Beständigkeit
Wir investieren kontinuierlich in unsere Lieferketten, unsere Marken, unser Marketing, unsere Mitarbeiter und unsere IT, denn so können wir beständiges Umsatzwachstum und beständige Gewinnmargen liefern sowie unseren „Free Cash Flow“ stabil halten.
Wettbewerbsfähig
Indem wir in Innovationen investieren, können wir unsere Marktanteile steigern und gleichzeitig in neue Märkte und neue Bereiche einsteigen.
Profitabel
Wir verbessern kontinuierlich unsere erstklassige Herstellung, um Kosten zu senken und unsere Erträge zu erhöhen. Diese werden in neue strategische Möglichkeiten investiert, die unser Wachstum weiter steigern.
Verantwortungsvoll
Wir wollen verantwortungsvoll wachsen und dabei unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren sowie unseren positiven sozialen Einfluss verstärken. Das ist der Kern unseres Unilever Sustainable Living Plans und entscheidend, um unsere Reputation zu schützen und zu steigern.
Risikofaktoren
Kunststoffverpackungsrisiko
Eine Reduzierung der Menge an Kunststoffverpackungen und die zunehmende Verwendung von recycelbaren Inhaltsstoffen in den Verpackungen ist entscheidend.
Kundenbeziehungen
Die Technologie verändert die Beziehungen zu traditionellen Kunden. Die Entwicklung des E-Commerce muss zwingend vorangetrieben werden.
Systeme und Informationen
Die Zahl der Cybersicherheitsangriffe nimmt weiterhin zu.
Markenpräferenz
Als Markenartielunternehmen hängt der Erfolg von dem Wert und der Relevanz der Marken und Produkte für die Verbraucher ab. Die Produkte und Dienstleistungen müssen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben.
Portfolioverwaltung
Die strategischen Investitionsentscheidungen werden sich langfristig auf Wachstum und Gewinn des Unternehmens auswirken.
Nachhaltigkeit
Der Erfolg hängt davon ab, nachhaltige Lösungen zur Unterstützung des langfristigen Wachstums zu finden.
Umsatzinformationen
Umsätze nach Region
Im Geschäftsjahr 2018 wird der größte Umsatzanteil (45 %) in Asia/AMET/RUB (Africa, Middle East, Turkey, Russia, Ukraine, Belarus, Asien) erwirtschaftet. Auf dem 2. Platz folgt Amerika mit ca. 31 %. Die Umsatzverteilung zeigt, dass der Konzern gut diversifiziert ist und seinen Umsatz weltweit generiert.
Umsätze nach Produkten
Folgende Daten zeigen, dass die Umsatzgenerierung nach Produkten ebenfalls gut diversifiziert ist.
Auswertung der aktuellen Geschäftsbilanz 2018
Zusammenfassend zeigt die Geschäftsbilanz von Unilever Stärken im Bereich Unternehmensrendite [das Unternehmen arbeitet sehr profitabel] und Schwächen in der finanziellen Stabilität [Die Eigenkapitalquote ist gering].
Gewinn- und Verlustrechnung
- Der Umsatz ist um ca. 5 % gesunken
- Die operativen Kosten sind um ca. 14 % gesunken
- Das negative EBIT ist um ca. 41 % gestiegen
- Der negative Jahresüberschuss / Gewinn pro Aktie ist um ca. 61 % gestiegen
Konzernbilanz – Passiva
- Der Fremdkapitaleinsatz ist um ca. 3 % angestiegen
- Das Eigenkapital ist um ca. 15 % gesunken
- Die Verbindlichkeiten aus LuL sind um ca. 8 % gestiegen
Konzernbilanz – Aktiva
- Das Sachanlagevermögen ist annähernd konstant geblieben
- Das Goodwill ist um ca. 3 % gestiegen
- Die Bilanzsumme ist um ca. 1 % gesunken
Geldflussrechnung / Free Cash-Flow
- Der operative Cashflow ist um ca. 7 % gesunken
- Die Investitionen in Anlagevermögen sind um ca. 12 % gesunken
- Der Free Cashflow ist um ca. 3 % gesunken
Dividendenpolitik / Ausschüttungspolitik
- Die Dividende betrug im Geschäftsjahr 2018 – 1,55 €
- Die Ausschüttungsquote [Gewinn] beträgt ca. 44 %
- Die Ausschüttungsquote [FCF] beträgt ca. 0 %
Auswertung der Finanzkennzahlen
Finanzielle Stabilität
Die finanzielle Stabilität ist, aufgrund der sinkenden Eigenkapitalquote, nicht zufriedenstellend. Das Unternehmen sollte für eine höhere Eigenkapitalquote sorgen. Zudem ist das Gearing, der dynamische Verschuldungsgrad sowie das Net Debt / EBITDA nicht akzeptabel. Der Goodwill-Anteil ist sehr hoch.
- Die Eigenkapitalquote ist mit 21 % gering.
- Das Gearing ist mit 357 % hoch.
- Der dynamische Verschuldungsgrad ist mit 7,2 hoch.
- Das NetDebt/EBITDA zeigt mit 3 eine höhere Verschuldung.
- Die Anlagenabdeckung I & II sind gegeben.
- Der Goodwill-Anteil ist mit 141 % sehr hoch.
Ergebnis: 20 %
Unternehmensrendite – Ertrag und Rentabilität
Die Unternehmensrendite ist überdurchschnittlich gut und entspricht den Anforderungen von MEIN AKTIENMARKT. Unilever arbeitet sehr profitabel. Hier die wichtigsten Finanzkennzahlen:
- Eigenkapitalrendite – 67 %
- Umsatzrendite – 19 %
- EBIT-Marge – 25 %
- Free Cash-Flow Marge – 12 %
- ROCE – 21 %
- ROI – 16 %
Ergebnis: 108 %
Working Capital Management
Die Liquidität des Unternehmens ist gegeben.
Ergebnis: 100 %
Aktienkurs
Der Aktienkurs ist, trotz der geringen Eigenkapitalquote und der hohen Zinslast, höher bewertet. Die hohe Unternehmensrendite überwiegt die schwachen Kennzahlen der finanziellen Stabilität.
- KBV: 7,56
- KGV: 9,5
- EV / EBIT: 10,8
- EV / FCF: 22,2
Ergebnis: 38 %
Investment-Scores von MEIN AKTIENMARKT
Performance Score
Der Performance Score zeigt ein zufriedenstellendes Ergebnis. Falls der Konzern die hohe Unternehmensrendite halten und die Eigenkapitalquote steigern kann, wird der Aktienkurs gut performen.
Ergebnis: 65 %
Unternehmens-Qualität Score
Unilever ist aktuell ein Qualitätsunternehmen mit zunehmenden Schwächen in der finanziellen Stabilität. MEIN AKTIENMARKT hat jedoch den Eindruck, dass Unilever in der Lage ist die Eigenkapitalquote erneut aufzubauen und damit die Zinskosten zu senken. Folgende Voraussetzungen werden derzeit nicht erfüllt:
- Eigenkapitalquote
- Abnehmende Verschuldung
- Umsatzwachstum
- Umsatzrendite
- Finanzielle Stabilität > 65 %
Ergebnis: 60 %
Investmentsicherheit-Score
Politischer Einfluss auf das Unternehmen
Politische Einflüsse, welche das Geschäftsergebnis stark beeinflussen, sind nicht zu erwarten.
Markstellung
Die Markstellung von Unilever ist gut. Jedoch gibt es genügend starke Wettbewerber und der Preisdruck kann steigen.
Technologieabhängigkeit
Unilever ist von neuen Technologien weniger abhängig.
Kundenverhalten
Das Unternehmen bedient den breiten Markt.
Produktdiversifizierung
Es wird eine Vielzahl von Produkten angeboten. Die Produkt-Diversifizierung ist gegeben.
Ergebnis: 80 %
Ergebnisse sonstiger Modellanalysen
Levermann Score: 2 Keine Kaufempfehlung
Levermann Light Score: 2 Keine Kaufempfehlung
Piotroski F Score: 6 Keine klare Kaufempfehlung
Altman’s Z Score: 13,5 Kaufempfehlung
Beneish M Score – 5 Variablen: -2,6 Keine Jahresabschluss-Manipulation
Chancen und Risiken von Unilever
Chancen
Unilever kann die hohe Unternehmensrendite halten und die Kennzahlen der finanziellen Stabilität verbessern.
MEIN AKTIENMARKT: Eintrittswahrscheinlichkeit > 75 %
Risiken
Der hohe Verschuldungsgrad steigt und die damit verbundenen Zinskosten beeinflussen das Unternehmensergebnis stark.
MEIN AKTIENMARKT: Eintrittswahrscheinlichkeit > 25 %
Fazit
MEIN AKTIENMARKT ist der Meinung, dass eine Investition in Unilever, zum derzeitigen Zeitpunkt in Ordnung wäre. Einzig negativ sind zurzeit die aktuellen Schwächen der finanziellen Stabilität, die jedoch dezimiert werden können.
Die Einschätzung von MEIN AKTIENMARKT für ein sinnvolles Handeln an der Börse ist folgende:
Buy- & Hold-Anleger bzw. langfristige Investoren:
„Aktien halten“ – beim aktuellen Kurs
„Aktie kaufen“ – Kaufkurs < 48 €
Quellen
[1] – https://www.unilever.de/ueberuns/wer-wir-sind/unsere-strategie/
Unilever-Quartalsbericht – Q3 Geschäftsjahr 2019
Unilever-Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2018
Unilever-Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2017
Unilever-Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2016
Unilever-Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2015
Unilever-Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2014
Unilever Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2013
Homepage:
https://www.unilever.de/
Investor Relations:
https://www.unilever.com/investor-relations/
Produkte:
https://www.unilever.com/brands/
Finance Yahoo
https://finance.yahoo.com/quote/un?ltr=1
Onvista
https://www.onvista.de/aktien/UNILEVER-N-V-Aktie-NL0000388619
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Unilever
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Unilever, Umsätze nach Region – Geschäftsjahr 2018 – 8 –
Abbildung 2: Unilever, Umsätze nach Region – Geschäftsjahr 2017 – 8 –
Abbildung 3: Unilever Umsätze nach Produkten – Geschäftsjahr 2018 – 9 –
Abbildung 4: Unilever – historischer Aktienkurs in € – 13 –
Rechtlicher Hinweis nach WPHG
Die Aktienbewertungen von der Webseite www.mein-aktienmarkt.de beruhen auf das entwickelte Bewertungsschema von MEIN AKTIENMARKT. Die Aktienanalysen von MEIN AKTIENMARKT stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung von Aktien oder anderen Wertpapieren dar und zeigen lediglich die persönliche Meinung bzw. Einschätzung von MEIN AKTIENMARKT.
Sie allein tragen die Verantwortung Ihrer Investments. MEIN AKTIENMARKT übernimmt keine Haftung und ist für Ihr Handeln an der Börse nicht verantwortlich.
Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen. Seien Sie sich bewusst, dass jedes Investment zu einem Totalverlust führen kann!